Gwyneth Paltrow - Meine Rezepte

Oscar-Preisträgerin, Supermama, erfolgreiche Bloggerin – Gwyneth Paltrow kann irgendwie alles. Aber auch richtig gut kochen? Da waren wir anfangs skeptisch. Und haben uns doch mit jedem einzelnen, originellen Rezept ein bisschen mehr in sie und ihre Kochkünste verguckt.

Was steht drin?

Wie Gywni erstmal überhaupt zum Kochen gekommen ist. Weil klar, den Verdacht, dass ein weiteres Starlet jetzt auch noch kocht, will sie direkt abwenden. Und so erzählt sie, wie sie mit 18 Jahren in einem Fischrestaurant gejobbt hat und zu der Zeit begann mit ihrem Papa zu kochen, dem "Meister im Pancake-Backen". Dann kamen Brad Pitt, Chris Martin und schließlich zwei Kinder (die Tochter nennt sie Apple – ist doch alles klar, oder?). Naja und die wollten satt werden. Ihren Querschnitt aus amerikanischen, französisch und asiatisch inspirierten Gerichten verteilt sie im Buch auf die Kapitel Frühstück, Suppen, Salate, Sandwiches & Burger, Pasta, Hauptgerichte, Beilagen und Desserts. Tatkräftig unterstützt wurde sie dabei übrigens von Food-Autorin, Bloggerin und Radiomoderatorin Julia Turshen, die Struktur in das "Freestyle-Chaos" brachte.

Hat's geschmeckt?

Sehr! Die Hollywoodschönheit (Jahrgang 72! – ist das zu glauben?) hat get hungry! mit dem Erbsen-Minz-Pestound den langsam geschmorten Ofentomaten schon zu zwei Filmen inspiriert. So banal einfach es klingt, Tomaten für Stunden in den Ofen zu schieben, so genial gut schmecken sie am Ende. Langsam fällig wäre auch ein Video zu ihrem gebackenen Wintergemüse, das man mit Senf, Ahornsirup und Olivenöl im Ofen röstet und das so lecker ist wie das Artischockenpesto. Viel zu lange hängt außerdem schon das Lesebändchen beim Salade niçoise rum und der Lachs mit Ingwerkonfitüre steht auch ganz oben auf der Cooking-soon-Liste.

Für wen?

Klar, für Fans – und die, die es werden wollen. Das Buch eignet sich aber auch für alle, die einfach Lust auf schnelle, unkomplizierte Gerichte haben, die Freunde und Familie begeistern. Dabei klammert sie gewisse Zutaten bewusst aus. Zum Beispiel kommen weder rotes Fleisch noch Schwein vor. Gegen das haben allerdings einige Amerikaner etwas. Und Gwyneth Tendenz zu gesunder Kost kommt auch durch, wenn sie für Brownies zu Dinkelmehl, Naturreissirup und Sojamilch greift. Hauptsache am Ende schmeckt’s. Wir freuen uns aber doch ein bisschen mehr über Das-möchte-ich-sofort-probieren-Fotos der fett(ig)en Kartoffeltorte mit Knoblauch oder ihrer üppigen Enten-Cassoulet. Ach à propos Fotos: Als Bildfetischisten hätten es für unseren Geschmack ruhig noch ein paar mehr schöne Aufnahmen sein dürfen. Das verzeihen wir der kühlen Blonden aber gern.

Wo erschienen?

Edel Books, 150 Rezepte, 272 Seiten, 14,95 Euro, 1. Auflage 09/2011, Originaltitel: My Father's Daughter: Delicious, Easy Recipes Celebrating Family & Togetherness

 
 

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